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Ergebnisse zur Veranstaltung vom 18. Oktober 2018

Mobilität - Daseinsvorsorge im ländlichen Raum


Braunschweig. Im Fokus der Fachtagung am 18. Oktober 2018 in der Stadthalle in Osterode stand die oft schwierige Arbeitsplatzerreichbarkeit durch den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im ländlichen Raum und der damit verbundene Arbeitskräftemangel. Vorgestellt wurden Möglichkeiten und Konzepte, diesem Trend entgegenzuwirken und ländliche Regionen als Arbeits- und Wohnort durch bedarfsgerechte Mobilitätsangebote attraktiver zu gestalten. In Fachvorträgen wurden Herausforderungen dargestellt, Handlungsempfehlungen skizziert und abschließend in einer Podiumsdiskussion mit rund fünfzig Gästen diskutiert.

Matthias Wunderling- Weilbier, Landesbeauftragter für regionale Landesentwicklung Braunschweig, begrüßte die Teilnehmenden und betonte die Bedeutung bedarfsgerechter Mobilitätsangebote für den ländlichen Raum: " Wer nicht selbst mobil ist und keine anderweitigen Mobilitätsangebote oder private Hilfe in Anspruch nehmen kann, der kann die Apotheke, den Arzt, den Supermarkt oder auch den Arbeitsplatz schlichtweg nicht erreichen“. Für den ÖPNV im ländlichen Raum sind flexible Systeme notwendig, die vorhandene Angebote vernetzen und bei geringer Nachfrage bedarfsgesteuert betrieben werden. Der Landesbeauftragte wies eindringlich auf die Notwendigkeit bedarfsgerechter Mobilitätsangebote hin. Hier bedarf es innovativer Ideen und neuer Konzepte für die intelligente Mobilität von morgen.

Zunächst stellte Uwe Roggatz vom AllerBus (Verden/ Aller) seinen Vortrag "Neues ÖPNV Angebot gelingt mit konkreter Zielverfolgung - Initiative zur Gewinnung und Sicherung von Mitarbeitern führt zu einer neuern Buslinie" vor.

Michael Frömming vom Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen verwies auf das neue Förderprogramm „Verbesserung Stadt-/Umlandmobilität“. Dass es sich oft lohne, bei der Beantragung von Fördermitteln auch um die Ecke zu denken, erläuterte Micheal Krause von der Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) und verwies auf das Förderprogramm „Soziale Innovation", das auf den ersten Blick gar nicht direkt mit Mobilität in Zusammenhang steht. Er gab außerdem Tipps für Fördermöglichkeiten des Landes.

Auch aktuelle Trends wie E-Mobilität, autonomes Fahren und Digitalisierung wurden aufgegriffen. So stellte Prof. Dr. Helmut Lessing von der e2work GmbH die Erfahrungen der neue Art von Mobilität vor, die individuell an die Bedürfnisse eines Unternehmens angepasst werden können. Während der Arbeitszeit steht dem Unternehmen ein Fahrzeug als Teil der Fahrzeugflotte zur Verfügung, nach Feierabend und auch am Wochenende freuen sich Mitarbeiter über günstige Mobilität.

Michael Patscheke vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation stellte in der Fachtagung das Projekt und die Erfahrungen des EcoBus - Flexibel mobil, vor.

In der anschließenden Podiumsdiskussion bekamen die teilnehmenden Gäste Gelegenheit für Fragen und Erfahrungsaustausch.

Die Veranstaltung wurde organisiert vom Innovationszentrum Niedersachsen, der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen, der Investitions- und Förderbank Niedersachsen sowie dem Netzwerk Bürgerenergiegesellschaften Niedersachsen, dem Netzwerk Mobilität Niedersachsen und der Landesinitiative Niedersachsen Generationengerechter Alltag- LINGA, in Kooperation mit dem Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig

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Landesbeauftragter Matthias Wunderling- Weilbier
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Podiumsdiskussion
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