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Regionale Integrationskonferenz am 04.11.2016

Veranstaltung des Amtes für regionale Landesentwicklung Braunschweig


Bildrechte: Niedersächsische Staatskanzlei

Neben dem elementaren Spracherwerb und der möglichst frühen und gut organisierten Einbindung in den Arbeitsmarkt sind auch ausreichende sowie angemessene Versorgung mit Wohnraum sowie aktive Einbindung in das Wohnumfeld zentrale Bausteine für eine gelingende Integration geflüchteter Menschen in Niedersachsen - sowohl in den städtischen als auch den ländlichen Bereichen.

Zu den Themenfeldern Sprache und Arbeit wurde bereits in den regionalen Integrationskonferenzen im Mai und September miteinander diskutiert und sehr konstruktiv an Lösungsmöglichkeiten gearbeitet. Hieran knüpfte die dritte Regionale Integrationskonferenz „Werkstatt Wohnen und Leben“ am 04.11.2016 ab 09:30 Uhr im Integrationszentrum Goslar an.

Die eigenen vier Wände und ein gutes Wohnumfeld sind mitentscheidend für den Erfolg der Integration der zu uns Geflüchteten. Nicht minder wichtig ist das durch kulturelle und soziale Vielfalt geprägte Zusammenleben in den Quartieren gemeinsam erfolgreich zu gestalten.

Hierbei sind sowohl die Ausgangssituation als auch die Herausforderungen im städtischen Bereich völlig andere als im ländlichen Raum. Für eine gelungene Integration gilt es daher insbesondere den Bereich Wohnen und Leben aus diesen Perspektiven zu betrachten und zu durchdenken.


 

 

  • Workshop 1: „Integration im städtischen Gebiet - StartpunktSalzgitter - “

Was könnte die Antwort in einem Stadtteil sein, der durch den Zuzug von 800 Flüchtlingen ganz neu herausgefordert ist?

In Salzgitter wird hierzu eine Begegnungsstätte für die Bewohner des Stadtteils in Trägerschaft mit mehreren Kooperationspartner und der Wohnungsaktiengesellschaft in diesem belasteten Stadtteil aufgebaut. Der Workshop stellte die besonderen Herausforderungen des Stadtteils in Salzgitter vor, lud zu einer Diskussion über das Konzept einer Begegnungsstätte ein und gab Gelegenheit sich über Erfahrungen in der Migrationsarbeit auszutauschen und voneinander zu lernen.


 

  • Workshop 2 „Erfahrungen und Herausforderungen zur Integration Geflüchteter im ländlichen Raum am Beispiel des Landkreises Wolfenbüttel“

Die Integration von Geflüchteten im ländlichen Raum wurde beispielhaft am Landkreis Wolfenbüttel mit kreisangehörigen Gemeinden in ländlicher Peripherie wie auch im Ballungsraum Braunschweig dargestellt. Die prioritär dezentrale Unterbringung und lokale Unterstützung in den Ortschaften birgt Integrationspotenziale und Chancen sowie zugleich Problemstellungen, für die professionelle Kräfte und Akteure aus der Zivilgesellschaft oft innovative Lösungen finden.

Erfahrungen und praktische Beispiele haben Teilnehmende des Workshops zur Integration Geflüchteter im ländlichen Raum mit professionellen und ehrenamtlichen Kräften aus dem Landkreis diskutiert. Die Thementische haben sich mit den Aspekten

• Beitrag des Ehrenamtes zur lokalen Integration sowie

• Soziale Teilhabe vor Ort ermöglichen

beschäftigt.

 

  • Workshop 3: „Demokratie gemeinsam leben – Gemeinwesen gemeinsam gestalten. Wege zur Beteiligung von Flüchtlingen“

Der Workshop hat das Integrationsthema im Spannungsfeld Integration zwischen Problem und Chance beleuchtet. Es wurde thematisiert, wie Voraussetzungen zur Beteiligung von Flüchtlingen an der Gestaltung von Gemeinwesen geschaffen werden können oder ihre Schaffung unterstützt werden kann. Ausgangspunkt war hier, dass Integration der Normallfall in der Geschichte lebendiger Gemeinwesen ist und auch schon immer gewesen ist, so dass es hilft, an die eigenen Erfahrungen mit Integration oder die unserer Familien anzuknüpfen. Derartige Prozesse können auf unterschiedlichen Ebenen unterstützt werden, wie durch die Stärkung und Förderung von professionellen Strukturen und Methoden der Gemeinwesenarbeit oder durch Kommunale Konfliktberatung.

 

Bildrechte: Niedersächsische Staatskanzlei
Herr Landesbeauftragter Wunderling-Weilbier eröffnete die Veranstaltung mit einer leidenschaftlichen Rede zur Herausforderung der Flüchtlingsintegration in unsere Gesellschaft.







Zum Abschluss finden Sie hier die zentralen Ergebnisse und Eindrücke veranschaulicht als graphic novel:

 

Artikel-Informationen

erstellt am:
04.10.2016
zuletzt aktualisiert am:
19.12.2019

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