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Domänenverwaltung

Das Land Niedersachsen ist Eigentümer von vielfältigem Grundbesitz. So gehören zahlreiche land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen ebenso dazu wie Moorflächen, die für Naturschutzzwecke zur Verfügung gestellt werden. Die Verwaltung dieser Flächen wird von der Domänen- und Moorverwaltung wahrgenommen. Beiden Verwaltungen obliegt die Betreuung landeseigener domänen- und moorfiskalischer Flächen in den jeweiligen Regionen des Landes. Dabei werden Aufgaben für Dritte (Naturschutzverwaltung und Stiftungen) mit erledigt. Für das ArL Braunschweig hat in diesem Zusammenhang die Mitverwaltung des landwirtschaftlichen Vermögens der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz mit rd. 9400 ha besondere Bedeutung.

Über die Verwaltung des landwirtschaftlichen Vermögens der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK) erstreckt sich der Zuständigkeitsbereich der Domänenverwaltung auch auf die Landkreise Holzminden und Verden (ehem. Amt Thedinghausen) sowie auf Teile des Landes Sachsen-Anhalt und des Landes Thüringen.

Der Domänenverwaltung obliegt es, die verpachteten 70 Domänen und 29 Teildomänen des Landes Niedersachsen zu betreuen. Hierbei werden im Rahmen der Vertragsgestaltung auch Modellprojekte im Rahmen der Landespolitik zur beispielgebenden Landwirtschaft verankert und auch Sonderaufträge für Forschungsfragen aus diesem Bereich berücksichtigt. Da eine Vielzahl der Gebäude der Domänenverwaltung unter Denkmalschutz steht, sind besondere Anforderungen zu berücksichtigen.

Daneben verpachtet die Domänenverwaltung landwirtschaftliche Einzelparzellen des Landes, die vielfach auch in größeren zusammenhängenden Komplexen liegen. Dabei werden agrarstrukturelle Belange berücksichtigt. Da mehr als die Hälfte aller Nutzflächen der Domänenverwaltung in Naturschutzvorrangbereichen liegen, sind Bewirtschaftungsformen mit den Pächtern abzustimmen, die die jeweiligen Naturschutzziele berücksichtigen. Der gesamte Flächenbestand landwirtschaftlicher Nutzflächen beträgt zurzeit rd. 21.000 ha.

Weiterhin gehören umfangreiche Nebenflächen zum domänenfiskalischen Besitz. Hierzu zählen Gewässerflächen, Heiden, Dünen, Strandflächen und viele mehr, die aus Gründen der Daseinsvorsorge im Landeseigentum stehen. Die Flächen umfassen zurzeit rd. 22.000 ha. Neben der Wahrnehmung der Eigentümerfunktion obliegt es der Domänenverwaltung in diesem Bereich, Entgelte für Sondernutzungen aus dem Freizeitbereich oder anderen Sektoren zu vereinbaren. Ebenso verwaltet die Domänenverwaltung entsprechende Jagd- und Fischereirechte, die mit dem Landeseigentum in Verbindung stehen. Weiter rd. 4.300 ha werden durch die Staatliche Moorverwaltung betreut.

Verwaltung für Dritte:

Hierunter fallen Flächen, die von der Naturschutzverwaltung des Landes erworben wurden. Dabei sind entsprechende Pachtverträge zu betreuen, die für diese Flächen grundsätzlich Bewirtschaftungsauflagen zur Stärkung des Naturhaushalts vorsehen. Zurzeit sind dies rd. 16.000 ha.

Ebenso wird das landwirtschaftliche Vermögen des Braunschweigischen Vereinigten Kloster- und Studienfonds und der Braunschweig-Stiftung im ehemaligen Land Braunschweig und in Sachsen-Anhalt verwaltet. Dies geschieht in Kooperation mit der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (rd 9.400 ha).

Damit werden insgesamt rd. 87.000 ha durch die Domänen- und Moorverwaltung betreut. Domänenämter befinden sich in Braunschweig, Hannover, Stade und Oldenburg (mit einer Außenstelle in Norden), die Staatliche Moorverwaltung befindet sich in Meppen.

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