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Zukunftsräume Niedersachsen: Ministerin Honé übergibt in Braunschweig erste Förderbescheide für neue Richtlinie des Landes

Gemeinsame Presseinformation des Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung und dem Amt für regionale Landesentwicklung


Braunschweig. Birgit Honé, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung,
hat am 27. November 2019 die ersten vier Förderbescheide für die Richtlinie „Zukunftsräume Niedersachsen“ überreicht. Ziel des Programms ist die Steigerung der Attraktivität und Lebensqualität von Klein- und Mittelstädten, Gemeinden sowie Samtgemeinden ab 10.000 Einwohnern in Niedersachsen, die in ländlichen Räumen Zentrumsfunktionen wahrnehmen.

„Das große Interesse an dem neuen Programm zeigt deutlich, dass wir eine Lücke im bisherigen Angebot an Fördermöglichkeiten schließen“, sagte Honé bei der Übergabe der Förderbescheide im Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig. „Mit der Richtlinie stärken wir die ländlichen Räume nachhaltig. Hier übernehmen die kleinen und mittleren Zentren eine wichtige Rolle. Sie sind es, die ländliche Räume für Unternehmen attraktiv halten, weil ihre Infrastruktur und ihre Angebote die ländlichen Räume auch als Lebensräume interessant machen. Und nur so bekommen wir Fachkräfte in die ländlichen Räume.“

Vier Projektträgern überreichte Regionalministerin Birgit Honé im Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig einen Förderbescheid:

  • Die Stadt Seesen erhält 299.700 Euro für das Projekt „Zukunftsmanagement „Neue Arbeitswelten im ländlichen Raum“, die „NewKammer“,
  • die Stadt Northeim 199.599 Euro für das Projekt „Forum WohnRaum Fachwerk5Eck“,
  • die Stadt Königslutter am Elm 151.440 Euro für das Projekt „Kleinstadtexperten – Umsetzungsunterstützung für Kleinstadtprojekte“ und
  • die Stadt Wolfenbüttel 300.000 Euro für die Einrichtung der „Projektagentur Wolfenbüttel“.

Birgit Honé: „Die Bandbreite unserer Richtlinie zeigt sich auch bei den vier Projekten, die hier und heute einen Förderbescheid erhalten. Das Zusammenwirken von fachlichem Know-how und einem hohen Engagement der antragstellenden Kommunen haben in kürzester Zeit zu wirklich guten Projektideen und Projektanträgen geführt. Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen!“

Mit dem neuen Förderprogramm setzt das Land Niedersachsen ein deutliches Signal, die Ankerfunktion von kleinen und mittleren Zentren in ländlichen Räumen für ein lebenswertes ländliches Umfeld nachhaltig zu entwickeln.

„Eine solche Entwicklung setzt immer voraus, dass es Menschen gibt, die sich intensiv dieser Aufgabe annehmen. Insgesamt war die Qualität aller eingereichten Anträge hervorragend. Mit der Realisierung dieser Projekte werden wir wieder ein Stück mehr attraktive und urbane Lebensbereiche in den ländlichen Räumen ausbauen können, die ihre positive Strahlkraft in den gesamten Amtsbezirk entfalten werden“, betont der Landesbeauftragte Matthias Wunderling-Weilbier und ergänzt: „Eines haben alle geförderten Projekte gemeinsam: Sie bündeln Wissen, machen daraus Arbeit und Innovation mit Hilfe von Kooperation.“

  Bildrechte: ArL/Hage
Förderung für vier „Zukunftsräume“ in Niedersachsen.

Über die im Amtsbezirk Braunschweig geförderte Projekte:

1. Projektantrag der Stadt Seesen:

Zukunftsmanagement „Neue Arbeitswelten im ländlichen Raum“, die „NewKammer“

In Seesen soll ein Gründerzentrum entstehen – den ersten Schritt in diese Richtung ist die Stadt in Zusammenarbeit mit der Ostfalia Hochschule bereits mit dem Entrepreneurship-Programm und dem damit verbundenen Co-Working Space gegangen. Die Stadt Seesen möchte mit der „NewKammer“ mitten in der Stadt Räume anmieten, in denen Arbeitswelten neu gedacht werden: Keine Hierarchien, dafür viele neue Ideen und Impulse, die alte Strukturen aufbrechen können. Hier finden Seminare und Workshops statt, hier treffen Gedanken von Schülerinnen und Schülern auf das Wissen von Seesener Unternehmern, hier vernetzt ein Zukunftsmanager die Menschen sowohl aus der Stadt als auch dem ländlichen Raum miteinander und schöpft so die bereits vorhandenen Potentiale in Seesen und Umgebung aus. Die 20.000-Einwohner-Stadt möchte auch in der Stadtverwaltung über neue Möglichkeiten des Arbeitens nachdenken und die „NewKammer“ für sich entdecken. Die Zuwendung wird in Höhe von 299.700 Euro zur Durchführung des Projektes gewährt. Der Fördersatz beträgt 90 Prozent. Zusammen mit dem Eigenanteil der Stadt Seesen ergibt sich eine Gesamtprojektsumme von 333.000 Euro.


2. Projektantrag der Stadt Northeim:

Forum WohnRaum Fachwerk5Eck

Die fünf Städte Duderstadt, Einbeck, Hann. Münden, Northeim und Osterode am Harz einen Städte arbeiten seit 2014 im Projekt Fachwerk5Eck interkommunal zusammen, um gemeinsam Regional- und Strukturentwicklung in der Fachwerklandschaft Südniedersachsen durchzuführen. Eine zentrale Herausforderung für die Städte ist es, den Erhalt der Baudenkmale und Fachwerkhäuser mit den Anforderungen des Strukturwandels in Einklang zu bringen. Mit Hilfe des Projektes „Forum WohnRaum“ wollen die fünf Mittelzentren des Fachwerk5Ecks eine Strukturhilfe insbesondere im Bereich der historischen Fachwerkbauten zur Verfügung stellen, die sich den vielfältigen Anforderungen und der Bedarfe annimmt. Eine Homepage „Forum WohnRaum Fachwerk5Eck“ soll als zentrale Plattform zum Informieren und Austauschen erstellt werden und für Hauseigentümer, Kauf-Interessenten und Bürger ein niedrigschwelliges Angebot sein. Ein Berater- und Informationsnetzwerk mit Hauseigentümern und Kaufinteressierten soll eine Beurteilung von Immobilien vor Ort anbieten und erste projektspezifische Informationen an die Hand geben. Insbesondere die energetische Sanierung in Baudenkmalen und Fachwerkgebäuden erfordert spezielle fachliche Kenntnisse. Die Zuwendung wird in Höhe von 199.599 Euro zur Durchführung des Projektes „Forum WohnRaum Fachwerk5Eck“ gewährt. Der Fördersatz beträgt 60 Prozent. Zusammen mit dem Eigenanteil der fünf Städte ergibt sich eine Gesamtprojektsumme von 332.665 Euro. Die Stadt Northeim tritt als Mittelempfängerin für alle fünf Kommunen auf.


3. Projektantrag der Stadt Königslutter am Elm:

Kleinstadtexperten – Umsetzungsunterstützung für Kleinstadtprojekte

Die Stadt Königslutter am Elm wird ein externes Projektmanagement mit regelmäßigen Präsenzzeiten in Königslutter etablieren und dieses durch die Einrichtung eines Büros in der Innenstadt sichtbar machen. Einzelne Ideen sollen aufeinander abgestimmt werden, damit diese eine größere und nachhaltige Wirkung entfalten können. Entwicklungen sollen in Absprache mit der Verwaltung, der Politik, der Privatwirtschaft, Immobilieneigentümern, Innenstadtbewohnern und der Bevölkerung angestoßen, Träger gefunden und Fördermittel vermittelt werden. Unter anderem sollen neue Aufenthaltsqualitäten im öffentlichen und privaten Raum geschaffen und die Lebensqualität in der Innenstadt von Königslutter am Elm durch die Akquise neuer Nutzer und die gemeinsame Entwicklung neuer Nutzungskonzepte erhöht werden. Mit dem Aufbau dieser neuen Kooperationen und der Professionalisierung der Projektentwicklung soll die Ankerfunktion der Stadt für das Umland aufrechterhalten werden. Das Konzept aus Königslutter ist modular angelegt und ist nach einer Pilotphase auf andere Standorte übertragbar. Die Zuwendung wird in Höhe von 151.440 Euro zur Durchführung des Projektes gewährt. Der Fördersatz beträgt 60 Prozent. Zusammen mit dem Eigenanteil der Stadt Königslutter am Elm ergibt sich eine Gesamtprojektsumme von 252.400 Euro.


4. Projektantrag der Stadt Wolfenbüttel:

Einrichtung der Projektagentur Wolfenbüttel

Gemeinsam richten die Ostfalia Hochschule, die Stadt Wolfenbüttel und der Landkreis Wolfenbüttel eine Projektagentur ein. Getragen durch die Initiative der Projektpartner und in Kooperation mit der Wirtschaft der Region, soll das Projektbüro durch den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Kommunen insbesondere regional bedeutsame Projekte identifizieren und entwickeln. Das Projektbüro soll die Ressourcen bündeln und durch Anträge zur Förderung der Projekte an Europäische Fonds, Bund und Land sowie durch Einwerben von weiteren Drittmitteln, die Innovation in Stadt und Landkreis fördern. Ziel ist die Stärkung des Mittelzentrums Wolfenbüttel im Hinblick auf seine Ankerfunktion für den umgebenden ländlichen Raum. Dabei können sowohl technische und wirtschaftliche als auch soziale Innovationen einen Beitrag leisten. Hierbei wird die Ostfalia Hochschule als Treiber für Fortschritt unterstützen und den Wissens- und Technologietransfer intensivieren.Um die Potenziale und Synergien zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Organisationen und Kommunen auszubauen, soll das Projektbüro als Basis für Kooperationen dienen. Die Zuwendung wird in Höhe von 300.000 Euro zur Durchführung des Projektes gewährt. Der Fördersatz beträgt 60 Prozent. Zusammen mit dem Eigenanteil der Stadt Wolfenbüttel ergibt sich eine Gesamtprojektsumme von 920.000 Euro.

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Stadt Seesen

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Stadt Northeim

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Stadt Königslutter am Elm

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Stadt Wolfenbüttel

Artikel-Informationen

erstellt am:
27.11.2019

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