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Soziale Innovation

Die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in den niedersächsischen Regionen ist eine der zentralen Zukunftsaufgaben.

Angesichts der ganz unterschiedlichen demografischen und wirtschaftlichen Herausforderungen in unseren Landesteilen werden differenzierte und spezifische Lösungsansätze benötigt. Die Förderung der regionalen Innovations- und Entwicklungspotenziale ist ein wichtiger Baustein, um die niedersächsischen Regionen zu stärken. Soziale Innovationen leisten hierzu einen wichtigen Beitrag.

Seit 2015 fördert das Land Niedersachsen mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF+) die Entwicklung, Erprobung und Umsetzung innovativer Ansätze, die zur Lösung sozialer Herausforderungen und zur Deckung lokaler und regionaler Bedarfe beitragen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung.

Im Amtsbezirk Braunschweig wurden in der aktuellen Förderperiode folgende Projekte bewilligt:

Bildrechte: K. Rottig, TU Braunschweig

Technische Universität Braunschweig:

Entrepreneurship und Unternehmertum an Berufsbildenden Schulen

Projektzeitraum: 01.01.2024 - 31.12.2026

Schülerinnen und Schüler an Berufsbildenden Schulen bekommen Wissen und Fähigkeiten vermittelt, um unternehmerisch und innovativ zu denken. Als Ergebnis entsteht ein Gründungsinkubator mit innovativen und übertragbaren modularen, digitalen Projektbausteinen. Alle Berufsbildenden Schulen in Niedersachsen und bundesweit können sie dann als Teil der Lehre nutzen.

Junge mit Virtual Reality Brille Bildrechte: pixabay.com/Yamu_Jay

Studio B12 GmbH in Kooperation mit IKOBE gGmbH in Braunschweig:

3D-VAMBS-Virtuelles Assessment und Matching in Berufsfeldsimulationen

Projektzeitraum: 01.01.2024 - 31.12.2026

Mit dem VR-System tauchen Schülerinnen und Schüler in realistisch gestaltete Berufswelten ein. Sie erproben berufliche Tätigkeiten und lösen Aufgaben, die ihre Interessen, Kompetenzen und Berufseignung zeigen. Am Ende des Parcours erhalten sie ein Leistungsprofil mit Hinweisen zu persönlichen Stärken und bekommen Tipps, welche Lücken sie auf dem Weg zu ihrem Wunschberuf noch füllen müssen. Außerdem erfahren sie mehr zu beruflichen Alternativen in ihrer Region. Die regionalen Betriebe und ihre Ausbildungsangebote werden dabei in dem VR-System berücksichtigt.


Älterer Mann mit Smartphone Bildrechte: pixabay.com/Lifecamnature

Städtisches Klinikum Braunschweig gGmbH in Kooperation mit Carealytix Digital Health GmbH:

ShuntWizard

Projektzeitraum: 01.01.2025 - 31.10.2026

ShuntWizard nutzt das Smartphonemikrofon zum frühzeitigen Erkennen von Engstellen und Verschlüssen im Bereich des Gefäßzugangs für die Dialyse. Etwa 9.000 Menschen in Niedersachsen sind aufgrund einer terminalen Niereninsuffizienz (ESRD) auf eine Hämodialyse (HD) angewiesen. Für eine HD ist ein spezieller Gefäßzugang am Unterarm nötig (umgangssprachlich: Shunt), über den das Blut aus dem Körper geleitet und maschinell gereinigt wird. Um den Shunt zu erhalten, ist ein regelmäßiges Monitoring notwendig, das bislang noch in Form einer zeitaufwendigen klinischen Untersuchung durch medizinisches Fachpersonal erfolgt. Trotz dieser zeitintensiven Untersuchung kommt es weiterhin häufig zu kostspieligen Verschlüssen und Komplikationen. ShuntWizard plant daher die Entwicklung eines Smartphone-basierten Shunt-Monitorings, bei dem Audioaufnahmen mit dem Handymikrofon über dem Shunt aufgezeichnet werden. So können Betroffene selbst eine objektive, ressourcenarme und zeitsparende Untersuchung des Shunts durchführen und automatisiert Informationen zu pathologischen Flussgeräuschen, möglichen Engstellen oder auffälligen Flussraten auswerten. Das entlastet Fachpersonal und kann Krankenhausaufenthalte vermeiden. Dafür werden am Städtischen Klinikum Braunschweig (SKBS) Daten aus Patientenuntersuchungen gesammelt und in Kooperation mit der Firma Carealytix in ein Datenmodell und eine Demonstrator-App überführt, die für Testläufe im Raum Braunschweig genutzt werden sollen.

Eine Hand tippt auf einer Tastatur Bildrechte: pixabay.com/geralt

Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Kooperation mit der Bethanien gGmbH und der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH:

CoCareLab

Projektzeitraum: 01.01.2025 - 31.12.2027

Das CoCareLab dient der co-kreativen Implementierung sozial-innovativer Digitalisierung in Pflegeheimen. Ziel des CoCareLab ist es, im realen Setting durch Zusammenarbeit der Berufsgruppen der stationären Langzeitpflege nach SGB XI mit der Pflegewissenschaft und Unternehmen der Pflege-/IT-Branche (insb. Startups/KMU) co-kreativ und wissenschaftlich basiert Lösungswege für eine bedarfsgerechte Digitalisierung in Pflegeheimen zu erarbeiten, um dadurch den Defiziten in der Pflegeversorgung entgegenzuwirken. Teilnehmende Unternehmen können nach erfolgreich durchlaufenem Auswahlverfahren im CoCareLab ihre Produktinnovationen testen. Durch die Begleitevaluation wird sichergestellt, dass die tatsächlichen Bedarfe und das Feedback der Anwendergruppen zum Produkt in den Entwicklungsprozess einbezogen werden können. Dadurch kann zum beidseitigen Nutzen von Pflegeheim und Unternehmen gewährleistet werden, dass digitale Pflegeinnovationen so entwickelt werden, dass sie einen Beitrag zur Optimierung von Pflegeprozess und Arbeitsabläufen leisten.

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