Fachforum diskutierte Lösungsansätze zur „Gewinnung und Bindung von Fachkräften mit Migrationshintergrund“
Das Bündnis "Niedersachsen packt an" hatte gemeinsam mit der AWO-Migrationsberatung eingeladen
„Soziale und berufliche Integration bedingen einander“ – mit diesem zentralen Satz begrüßte Falk Hensel, Geschäftsfeldleiter Familie & Soziale Dienste des AWO-Bezirksverbandes Brauschweig, die Gäste der Fachveranstaltung und stieg damit gleich in das Thema ein: „Bei der Integration von ausländischen Arbeits- und Fachkräften, die dringend gebraucht werden, gibt es große Potentiale aber auch Hürden. Es geht darum, Potentiale zu erkennen und Kompetenzen zu nutzen. Genau hier setzt das Projekt Aktiv in Arbeit an“, sagte Falk Hensel.
Thomas Ahlswede-Brech, Mitglied der Geschäftsleitung Allianz für die Region GmbH und dort Sprecher des Fachkräftebündnisses SüdOstNiedersachsen, betonte in seinem Grußwort: „Die Willkommenskultur in der Region ist entscheidend für eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt.“
Als Vertreterin des Bündnisses „Niedersachsen packt an“ begrüßte Johanna Stiegler vom Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig die Gäste und unterstrich: „Es ist ein Bündnis unter Freunden, das Menschen zusammenbringt. Gemeinsam bringen wir das Thema Integration voran“.
Ulf Kelchheuser, Bereichsmanager Arbeitsmarkt und Migration im AWO-Bezirksverband Braunschweig, stellte das Projekt „Aktiv in Arbeit“ vor und zeigte an Best-Practice Beispielen, wie Menschen in qualifizierte Arbeit vermittelt werden konnten.
Dr. Tanja Fendel, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), hob in ihrem Vortrag insbesondere die Integrationshürden von zugewanderten Frauen hervor, die Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Unterstützung beim Erwerb von Deutschkenntnissen und Berufsanerkennung benötigten.
Serge Lethen vom Integrationsprojekt Fachkräfte für das Handwerk, Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, stellte in seinem Vortrag „Junge Geflüchtete in qualifizierte Arbeit/Ausbildung bringen“ das Integrationsprojekt Fachkräfte für das Handwerk (IFHa) vor.
In einer anschließenden Podiumsdiskussion mit Jonas Kirsch, Bereichsmanager Ehrenamtsagenturen und Leiter der AWO-Freiwilligenagentur, und Noemi Rodriguez Lopez, Beraterin für Weiterbildung und Fachkräftesicherung mit Schwerpunkt „internationale Mitarbeiter“ der IHK Braunschweig, wurden Erfahrungen aus der Praxis erörtert. Patenschaftsprojekte mit Ehrenamtlichen seien extrem wichtig, so Jonas Kirsch. Noemi Rodriguez Lopez betonte, dass immer mehr Unternehmen die Integration angehen und das auch mit ganzem Herzen. Diese könnten als „Role Model“ dienen.
Zum Projekt „Aktiv in Arbeit“ der AWO-Migrationsberatung:
„Aktiv in Arbeit“ übernimmt Mentoring, steuert Nachfragen und übernimmt das komplette Case Management bei komplexen Anfragen zur Integration von ausländischen Arbeits- und Fachkräften und kümmern sich mit um die Anerkennung von Abschlüssen.
Federführend bei der Organisation des Fachforums hat Ana Paula Grossi, Projektverwaltung „Aktiv in Arbeit“ mitgewirkt.
Kooperationspartner sind:
Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig
Fachkräftebündnis SüdOstNiedersachsen
Bündnis „Niedersachsen packt an“