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Land fördert Machbarkeitsstudie für Regionales Versorgungszentrum in der Samtgemeinde Oderwald

Astrid Paus überreichte Förderbescheid über 45.000 Euro an Samtgemeindebürgermeister Marc Lohmann


Börßum. Das Land Niedersachsen setzt sich weiterhin aktiv für die Verbesserung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum ein und fördert gezielt die Entwicklung von Regionalen Versorgungszentren (RVZ). Ein solches Zentrum könnte künftig auch in der Samtgemeinde Oderwald im Landkreis Wolfenbüttel entstehen. Um die Machbarkeit und mögliche Standorte zu prüfen, wird eine umfassende Machbarkeitsstudie durchgeführt, deren Finanzierung durch das Land unterstützt wird. Am 08. Juli 2025 überreichte Astrid Paus, Dezernatsleiterin beim ArL Braunschweig, einen Förderbescheid in Höhe von 45.000 Euro an den Samtgemeindebürgermeister Marc Lohmann. Mit dieser finanziellen Unterstützung soll die Grundlage für eine fundierte Entscheidung geschaffen werden, ob und wo ein RVZ in der Region realisiert werden kann.
Astrid Paus betonte bei der Übergabe des Förderbescheids die Bedeutung der RVZ für die Lebensqualität im ländlichen Raum. „Regionale Versorgungszentren sind ein zentraler Baustein, um auch in Zukunft eine wohnortnahe ärztliche Versorgung sicherzustellen. Doch sie bieten weit mehr als das. Diese Zentren vereinen unter einem Dach verschiedene Angebote der Daseinsvorsorge, die den Alltag der Bürgerinnen und Bürger erleichtern und bereichern. Mit ihrer Vielseitigkeit tragen die Regionalen Versorgungszentren dazu bei, die Lebensqualität in ländlichen Regionen nachhaltig zu steigern.“


Samtgemeindebürgermeister Marc Lohmann: „Die medizinische Versorgungslage im ländlichen Raum wird sich in den kommenden Jahren zusehends verschlechtern. Dies gilt leider so auch für den Bereich der Samtgemeinde Oderwald. Wie der Aufbau eines Regionalen Versorgungszentrums gelingen kann, zeigt das Beispiel in Baddeckenstedt. Auch das ist einer der Gründe, warum wir uns für die Durchführung einer Machbarkeitsstudie ausgesprochen haben. Zudem haben wir mit der Kontaktstelle Oderwald sozial eine Einrichtung etabliert, die wesentlich zur Aktivierung bürgerlicher und nachbarschaftlicher Strukturen beiträgt und eine zentrale Funktion im Betrieb eines RVZ einnehmen könnte.“

Bescheidübergabe, RVZ, Machbarkitsstudie   Bildrechte: Samtgemeinde Oderwald
Bescheidübergabe Machbarkeitsstudie RVZ SG Oderwald
Die Machbarkeitsstudie, deren Ergebnisse bis Ende des Jahres erwartet werden, wird eine entscheidende Rolle spielen. Sie soll aufzeigen, ob ein RVZ in der Samtgemeinde Oderwald realisierbar ist und welche Standortoptionen dafür infrage kommen. Die Ergebnisse der Studie werden als Grundlage für die weiteren Planungen dienen und den Weg für eine mögliche Umsetzung ebnen.
Hintergrund: Die Regionalen Versorgungszentren (RVZ) sind Einrichtungen in kommunaler Trägerschaft zur Stärkung der sozialen Daseinsvorsorge und für mehr Lebensqualität im ländlichen Raum: Mithilfe der RVZ werden verschiedene Versorgungsleistungen gebündelt, um die ländlichen Räume Niedersachsens attraktiver und lebenswerter zu gestalten und sie zu ertüchtigen, den demografischen Herausforderungen besser begegnen zu können. Das können beispielsweise Tagespflege oder Beratungsangebote, Ergo-, Logo- oder Physiotherapiepraxen sowie haushaltsnahe Dienstleistungen sein. Auch stehen Multifunktionsräume als Treffpunkte für das regionale Vereinsleben und andere Aktivitäten zur Verfügung. Ein wichtiger Punkt ist, dass die RVZ für die Menschen gut erreichbar sind – sei es über den ÖPNV oder über Alternativen wie beispielsweise Ruftaxen.

Artikel-Informationen

erstellt am:
09.07.2025

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