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Mit strategischem Regionalmanagement gemeinsam der Zukunft entgegengehen

Frühjahrskonferenz der Zukunftsregion Südostniedersachsen setzt nachhaltige Gestaltung der Region in den Fokus


Auf der Frühjahrskonferenz der Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen wurden nächste Schritte für eine nachhaltige Gestaltung der Region gegangen. Die aktuellen Herausforderungen, um eine Region lebenswert zu gestalten, erfordern Lösungen, die auch auf lange Sicht Bestand haben. Mit Workshops und einer angeregten Podiumsdiskussion unter Teilnahme von Dr. Holger Spreen, Abteilungsleiter „Regionale Entwicklung“ im Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung (MB), wurden die Besucherinnen und Besucher auf diese Transformation eingestimmt und zur Beteiligung eingeladen.


Die drei Leitthemen der Zukunftsregion – „Nachhaltige Flächen- und Wassernutzung“, „Nachhaltige Energie- und Ressourcennutzung“ und „Transformation der Arbeitswelt und Wissenstransfer“ sind mehr als Themen: Es sind drängende Herausforderungen, denen sich die Region in den kommenden Jahren stellen muss. Das Förderprogramm der Zukunftsregionen des Regionalministeriums verfolge genau diese Idee, betonte Spreen. „Wir möchten Regionen dazu anregen, flexibel und ganz nach ihren jeweiligen Bedürfnissen nachhaltig angelegte Projekte voranzutreiben. Diese Projekte sollen nicht punktuell wirken, sondern immer der Region – oder darüber hinaus – auf lange Sicht zugutekommen.“

Ralf Sygusch, Vorsitzender der Steuerungsgruppe und Verbandsdirektor des Regionalverbands Großraum Braunschweig betonte die Rolle des Förderprogramms für Transformation in der Region: „Um der Komplexität und dem notwendigen Wandel bei zukünftigen Aufgaben gerecht zu werden, müssen wir die Region langfristig und strategisch weiterentwickeln. Dies bedeutet auf möglichst vielen Ebenen gemeinsame Projekte und Prozesse zu definieren und zu erarbeiten, die für die Zukunftsfähigkeit der Region einen dauerhaften Nutzen haben und schließlich auch realisiert werden können. Ein Umsetzungs- und Finanzierungsweg ist hier das Förderprogramm Zukunftsregion, das gerade auf langfristige Perspektiven und Ideen abhebt“, beschreibt Sygusch.

Das erste so funktionierende Projekt ist bereits gefunden worden: Das Projekt „Energie- und Wasserspeicher Harz-Transfer“ (kurz: EWAZ-Transfer). Der Harz ist für die ganze Region entscheidend bei Hochwasserschutz, bei der Bewältigung von Trockenperioden und der Trinkwassersicherung. Ebenfalls spielt er eine wichtige Rolle für Energiegewinnung und -speicherung. Um diese Funktionen positiv zu nutzen, müssen verschiedene Maßnahmen und Pläne entwickelt werden. Basis dafür ist die bereits erfolgte Forschungsarbeit, in der diverse Klimaszenarien und Varianten der Bauplanung für Wasserspeicher- und Bewirtschaftungssysteme durchgespielt wurden. Für den jetzt notwendigen Transferprozess von der Forschung hin zur Realisierung wird derzeit ein umfangreicher Förderantrag erarbeitet.

Die Zivilgesellschaft soll bei den anstehenden Transformationsprozessen mitgenommen werden. Daher richtete sich die Frühjahrskonferenz nicht nur an Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen, der Forschung und Wirtschaft, sondern auch an sonstige interessierte Bürgerinnen und Bürger der Region.


Über die Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen:

Die Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen wird über das Förderprogramm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ gefördert und mit Mitteln der Europäischen Union kofinanziert. Ziel der Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen ist die Verbesserung der regionalen Transformationsfähigkeit. Bisher nicht ausgeschöpfte Innovationspotenziale sollen mit Hilfe der Förderung gehoben werden und die Rahmenbedingungen für eine resiliente Region verbessert werden. Darüber hinaus wird die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft und zur CO2-armen Region unterstützt. Hierfür steht der Zukunftsregion in den nächsten Jahren ein Budget von mehr als 5,4 Millionen Euro aus Mitteln des EU-Fonds EFRE zur Verfügung.

Kooperationspartner der Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen sind die Stadt Braunschweig als Leadpartner, die Städte Salzgitter und Wolfsburg sowie die Landkreise Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel, der Regionalverband Großraum Braunschweig und die Allianz für die Region. Beim Regionalverband liegt das Regionalmanagement. Die Steuerungsgruppe setzt sich zusammen aus kommunalen und behördlichen Kooperationspartnern als auch aus Akteuren der Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Sie trifft u.a. die Entscheidung über die Verteilung der verfügbaren Fördermittel für die Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen.

Podiumsdiskussion auf der Frühjahrskonferenz   Bildrechte: M. Afonichev-Kümpel, RGB
Diskutierten auf dem Podium (v.l.): Holger Spreen (MB), Johanna Heß (Trafo-Hub), Daniel Tomowski (LK Goslar), Moderatorin Christine Schwarz, Ralf Sygusch (RGB), Andrea Fischer-Hotzel (Zentrum für Klimaanpassung)
  Bildrechte: MB

Artikel-Informationen

erstellt am:
17.04.2024
zuletzt aktualisiert am:
18.04.2024

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