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erstellt am:
19.12.2025
Das Land Niedersachsen unterstützt die Integrationsarbeit der Stadt Salzgitter. Am gestrigen Donnerstag, den 18. Dezember, überreichte Astrid Paus, Dezernatsleiterin im Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig, im Rathaus von Salzgitter insgesamt acht Förderbescheide mit einer Gesamtsumme von 1.680.357 Euro an Oberbürgermeister Frank Klingebiel. Die Mittel stammen aus dem Integrationsfonds des Landes und sichern die Finanzierung wichtiger Integrationsprojekte in Salzgitter auch im kommenden Jahr.
Dadurch werden eine Vielzahl von Angeboten ermöglicht, die Menschen mit Migrationshintergrund und Geflüchteten den Alltag erleichtern und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben stärken. Dazu gehören unter anderem Deutschkurse, Gesprächskreise, Bewerbungstrainings sowie Begegnungsmöglichkeiten, die einen zwanglosen Austausch fördern. Ziel ist es, das Zusammengehörigkeitsgefühl in der multikulturellen Stadtgesellschaft zu stärken und ein besseres Miteinander zu schaffen.
Astrid Paus sagte bei der Übergabe: „Ich freue mich sehr, dass die erfolgreiche Integrationsarbeit der Stadt Salzgitter mit der Unterstützung durch die Fördermittel des Landes auch im kommenden Jahr noch einmal fortgesetzt werden kann. Die Förderungen tragen zu einer guten Integration in den Quartieren bei und ermöglichen damit ein besseres Zusammenwachsen der multikulturell zusammengesetzten Stadtgesellschaft. Wenn das gelingt, können sie auch für die Entwicklung eines Zusammengehörigkeitsgefühls sorgen."
Frank Klingebiel betont: „Die Mittel aus dem Integrationsfonds waren seit 2017 dringend notwendig, um uns Kommunen bei der Herkulesaufgabe der Integration zu unterstützen, aber ich mache auch keinen Hehl daraus, dass dieser Unterstützungsbedarf längst noch nicht vorbei ist und ich und die kommunale Familie uns wünschen, dass der Integrationsfonds weiter besteht. Zahlreiche wirkungsvolle Projekte haben wir gemeinsam auf den Weg gebracht, Projekte, die erfolgreich sind, aber für die man auch einen langen Atem braucht und die noch lange nicht abgeschlossen sind. Der Unterstützungsbedarf ist nach wie vor da. Insoweit werden ich und der Niedersächsische Städtetag als kommunaler Spitzenverband nicht müde, Bundes- und Landesmittel zur Förderung der Integrationsarbeit auch über 2026 hinaus einzufordern. Ich danke dem Land Niedersachsen für die erhebliche finanzielle Unterstützung von 38 Millionen Euro in den letzten acht Jahren.“
Zu den geförderten Projekten des Integrationsfonds:
Der Bereich Schulsozialarbeit wird mit Mitteln aus dem Integrationsfonds in Höhe von rund 389.828,54 Euro gefördert. Die kommunale Schulsozialarbeit an Grundschulen und der IGS stellt für zahlreiche Familien mit Fluchthintergrund ein verlässliches und kontinuierliches Unterstützungsangebot.
Ebenfalls unterstützt wird mit 608.978,00 Euro die präventive Arbeit des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) der Stadt Salzgitter.
Die Angebote im Bereich Streetwork und mobiler Jugendarbeit werden mit einer Förderung über 194.264,40 Euro verstetigt. Damit wird vornehmlich die Beziehungsarbeit mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung intensiviert. Ziel ist es, Zugänge zu den Jugendlichen zu finden, die von anderen Hilfs- und Unterstützungsangeboten nicht erreicht werden.
Auch die Diakonie im Braunschweiger Land gGmbH – Kreisstelle Salzgitter führt ein Projekt mit Unterstützung aus Mitteln des Integrationsfonds durch. Bewilligt wurden dafür rund 130.000 Euro. Es sollen damit Integrationsangebote im Stadtteiltreff „Start.Punkt.Salzgitter“ in Lebenstedt sowie in der Ost-und Westsiedlung in Salzgitter-Bad fortgesetzt werden.
Das SOS-Mütterzentrum wird mit rund 63.600 Euro bei der Umsetzung niedrigschwelliger Projekte zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund gefördert.
Ebenfalls gefördert wird der AWO – Kreisverband Salzgitter-Wolfenbüttel mit rund 83.200 Euro für ein Projekt zur Integration von Geflüchteten und Zugewanderten im Ortsteil Fredenberg sowie im Quartier Suthwiesenstraße.
Für das Projekt „Kontorsarbeit, Wir sind Quartier“ wurden rund 154.100 Euro bewilligt. Im Zusammenhang mit den Auswirkungen des verstärkten Flüchtlingszuzuges erfordert die Soziale Arbeit vor Ort verstärkt die Nutzung von Ressourcen und Strukturen im Wohnquartier. Ziel ist die Gestaltung eines inklusiven Stadtteils durch Informieren, Koordinieren und Vernetzen. Zudem wird die Sprachförderung für Frauen mit Migrationshintergrund und Kindern in Kita oder Schule mit 56.332,80 Euro gefördert.
Hintergrund:
Mit den Mitteln des Integrationsfonds des Landes Niedersachsen werden Projekte gefördert, die die Stadtgesellschaft bei der Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen durch die Zuwanderung von geflüchteten Menschen unterstützen. Die Stadt Salzgitter gehört seit Einrichtung des Fonds im Jahr 2017 durchgängig zu den antragsberechtigten niedersächsischen Kommunen. So konnten in den vergangenen Jahren viele Projekte umgesetzt und gelungene Ansätze weiterentwickelt werden. Insgesamt hat das Land Niedersachsen inklusive der diesjährigen Förderungen über 38 Millionen Euro für die Integration Geflüchteter in der Stadt Salzgitter aus dem Integrationsfonds zur Verfügung gestellt. Die Förderungen über den Integrationsfonds des Landes enden mit der jetzigen Bewilligungsrunde.