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Maßnahmen für ein bedarfsorientiertes Weiterbildungsangebot

Abschlussveranstaltung des Projekts „Digitale Kompetenzen in der Weiterbildung“


Klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) wollen für ihre Mitarbeiter*innen möglichst kurze, thematisch präzise, und hybride Weiterbildungsangebote. Dieses ist ein Ergebnis des Projekts „Digitale Kompetenzen in der Weiterbildung“, das am 25.11.2022 bei einer Abschlussveranstaltung in der Göttinger Sheddachhalle präsentiert wurde.

Im Verbund hatten die Hochschulen HAWK Göttingen und Holzminden, Ostfalia Wolfenbüttel, TU Braunschweig und TU Clausthal gemeinsam mit der Arbeitsagentur und den regionalen Fachkräftebündnissen den Weiterbildungsmarkt analysiert. In der zweijährigen Projektphase gingen sie der Frage nach, wie das regionale Weiterbildungsangebot für KMU im ländlichen Raum derzeit aussieht und wie es aus Sicht der Unternehmen und ihrer Beschäftigten gewünscht wird. Das Projekt will so KMUs im ländlichen Raum bei der digitalen Transformation unterstützen und dabei helfen, die Angebote von Weiterbildungsanbietern passgenau auf die Bedarfe der Unternehmen zuzuschneiden.

„Qualifizierung und Weiterbildung spielen eine wesentliche Rolle, um Beschäftigte fit für die notwendigen Veränderungen zu machen. Gerade die digitale Transformation ist eine große Herausforderung für KMUs. Das Matching von Angebot und Nachfrage in diesem Projekt ist ein wichtiger Erfolg“, so Dr. Ulrike Witt, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung.

„Nicht nur die Mitarbeitenden der untersuchten Unternehmen befinden sich in einem Transformationsprozess. Auch die Arbeitsweise und die Anforderungen an Weiterbildende werden durch die digitale Transformation einem starken Wandel unterzogen. Wir müssen in einem nächsten Schritt konsequent die Weiterbildung der Weiterbildenden gestalten und durchführen,“ ergänzt Prof. Udo Triltsch, Ostfalia Wolfenbüttel.

„Statt langer, klassischer Unterrichtsblöcke in Weiterbildungseinrichtungen benötigen KMUs flexible und modularisierte Weiterbildungsangebote wie z.B. ‚Online-Nanos‘, ein Mix aus ‚Blended Learning‘ und Coachingelementen in Präsenz. Die öffentliche Förderung muss sich diesen Bedarfen anpassen,“ so Prof. Jörg Lahner, HAWK Göttingen.

Bei der Abschlussveranstaltung stellten die Beteiligten an Projektinseln viele konkrete Ergebnisse vor, wie z.B. die Entwicklung von kurzen, praxisnahen Weiterbildungsformaten, sogenannten ‚Nano-Einheiten‘. Diese können sowohl digital, als auch in Präsenz vermittelt werden. Eine weitere Unterstützung der Weiterbildung in den jeweiligen Unternehmen sind ‚Lerncoaches‘ - ausgebildete Mitarbeitende, die ansprechbar für technische oder digitale Fragestellungen sind und beim Umgang mit Tools und Endgeräten helfen. Sie können aber auch die Selbstlernphase der Weiterbildungseinheiten moderieren.

Bei den neuen Konzepten für Schulungen wurden auch die Unterschiede der jeweiligen Branchen berücksichtigt und mögliche Implikationen auf Geschäftsmodelle in den veränderten Weiterbildungslandschaften berücksichtigt.

Gefördert wurde das Verbundprojekt mit knapp 800.000 Euro durch die EU (ESF), das Land, die beteiligten Landkreise Göttingen, Goslar, Northeim, Holzminden und Wolfenbüttel sowie durch Mittel der beteiligten Hochschulen.

Der Abschlussbericht des Projekts wird übergeben.   Bildrechte: HAWK
Übergabe des Abschlussberichtes: (v.l.n.r.) Landesbeauftragte Dr. Ulrike Witt, Prof. Jörg Lahner (HAWK), Prof. Triltsch (Ostfalia), Stefan Friedrich (Nds. Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung)
Gruppenbild der Projektbeteiligten   Bildrechte: HAWK
Gruppenbild der Projektbeteiligten

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.12.2022
zuletzt aktualisiert am:
04.10.2023

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