Vorentscheid zum Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gibt Einblick in die Zukunftsperspektiven der Gemeinden

Im Rahmen des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ richtet das ArL Braunschweig derzeit den regionalen Vorentscheid im Amtsbezirk Braunschweig aus. Eine Jury aus neun Personen reiste am 5./6. Juni 2025 vom Landkreis Helmstedt bis in den Landkreis Northeim um sich bei den fünf nominierten Dörfern vor Ort ein Bild von den vielfältigen Initiativen, Projekten und Zukunftsperspektiven zu machen.

Die Dörfer Essenrode, Volzum, Gielde, Beinum und Lobmachtersen (gemeinsam als Tandem) sowie Heckenbeck wollten die Jury bei den Ortsbegehungen davon überzeugen, dass ihr Dorf am zukunftsfähigsten ist. Jedes Dorf wurde nach dem Besuch durch die Jury bewertet. Die zwei Dörfer mit der besten Bewertung kommen in die nächste Runde und werden die Region beim Landeswettbewerb vertreten.

Bei dem Wettbewerb geht es neben der baulichen Gestaltung besonders um die ganzheitliche Entwicklung der Dörfer und deren Nachhaltigkeit. Dabei spielen Herausforderungen wie der demographische Wandel, die soziokulturelle Vielschichtigkeit der dörflichen Gemeinschaften sowie der Klimaschutz und Klimawandel eine zentrale Rolle.

„Alle Dörfer zeigen, wie lebendig bei ihnen das Dorfleben ist. Jedes Dorf hat seinen eignen Charme durch seine ganz besondere Siedlungsstruktur und sehenswerten Bauten. Besonders beeindruckt haben mich aber die Gespräche mit den Vereinen, aktiven Gruppen und den Bürgerinnen und Bürgern, bei denen ein außergewöhnliches Engagement für ihren Ort zu spüren war.“, schwärmte Thomas Stiefler, Leiter des Teildezernats für die Strukturförderung des ländlichen Raumes beim ArL Braunschweig.

Für die Jury fügte Paloma Klages, Niedersächsischer Heimatbund e.V. hinzu: „Der Besuch vor Ort ist für uns eine wertvolle Gelegenheit, die lebendige Vielfalt und das Engagement der Dorfgemeinschaft zu erleben. Uns ist wichtig zu sehen, dass sich in den Dörfern etwas bewegt. Und das tut es bei jedem.“

In den Dörfern präsentierten Delegationen der Dorfgemeinschaften ihre Ortschaft:

Ulrich Nehring, Ortsbürgermeister Essenrode: „Essenrode hat Zukunft, weil wegweisende Maßnahmen angestoßen wurden und sich in der Umsetzung befinden. Außerdem sind viele engagierte Vereine, Organisationen und Institutionen sowie Menschen aller Altersstufen an der Gestaltung einer gemeinsamen Zukunft eigeninitiativ und mit großem ehrenamtlichem Engagement beteiligt. Großartige Menschen bewirken großartiges Handeln.“

Romy Gleie, Wir fördern Volzum e.V.: „Volzum zeichnet sich vor allem durch eine lebendige und miteinander verbundene Dorfgemeinschaft aus. Als etablierter Standort für Agrar- und Handwerksbetriebe bietet Volzum aber auch Heimat für einen Coworkingspace, eine lebendige Dorfmitte, ein aktives Vereinsleben und viel Raum für Miteinander. Aus diesem Grund wird jede Initiative zur Unterstützung des Gemeinwesens von der Dorfgemeinschaft gewürdigt. Unser Dorf-Motto lautet daher: Gemeinsamer schön leben.“

Ricarda Polzin, stellvertretende Ortsvorsteherin über Heckenbeck: "Bei uns sprießt Infrastruktur wie Blumen aus der Erde. Die Menschen sind der gute Boden für all die reiche Blüte."

Friederike Fiebig, Ortsbürgermeisterin Gielde: „Gielde ist ein lebendiges Dorf mit einem starken Gemeinschaftsgefühl. Durch Vereine, Initiativen und engagierte Bürger gibt es fast monatlich Veranstaltungen, die gut angenommen werden und verbinden. Wir möchten auch in Zukunft dieses Miteinander weiter stärken und lebendig erhalten.“

Daniela Happ und Walter Wimmer, für die Dörfer Beinum und Lobmachtersen: "Gemeinsam wachsen wir über uns hinaus - als Dorfgemeinschaften, die anpacken, wenn es darauf ankommt. Lobmachtersen und Beinum zeigen: Zukunft liegt im Miteinander, nicht im Gegeneinander. Unsere Vielfalt verbindet uns - wir ergänzen uns in den Unterschieden und feiern das, was uns gemeinsam stark macht."

Welche beiden Dörfer aus dem Braunschweiger Amtsbezirk den Vorentscheid gewinnen konnten wird bei einer Abschlussveranstaltung am 23. Juni 2025 bekannt gegeben.

Hintergrund:

Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ wird alle drei Jahre auf Bundesebene ausgerichtet und beginnt mit den Vorentscheiden auf Kreis-, Regions- und Landesebene. Ziel ist es, die nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums zu fördern und bürgerschaftliches Engagement zu würdigen. Zunächst werden Dörfer auf Kreis, Regions- und Stadtebene ausgewählt. Diese nehmen am Vorentscheid zum Landeswettbewerb teil, der durch die Ämter für regionale Landesentwicklung durchgeführt wird. Zuletzt nehmen die Sieger aus dem Landesentscheid am Bundeswettbewerb teil.