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Weitere sozial innovative Projekte der Region erhalten Fördermittel

Staatssekretärin Birgit Honé und Landesbeauftragter Matthias Wunderling-Weilbier überreichen Förderbescheide an vier Projekte im Amtsbezirk Braunschweig


Neue Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen finden, das ist das Ziel der „Sozialen Innovation“. Die niedersächsische Landesregierung hat dazu die gleichnamige Richtlinie verabschiedet. Jetzt werden nach einem Auswahlverfahren die nächsten Projekte bewilligt.

Vier der insgesamt neun in der zweiten Antragsrunde ausgewählten Projekte kommen aus dem Amtsbezirk Braunschweig (Salzgitter, Wolfsburg, Wolfenbüttel, Göttingen).

Es handelt sich um folgende sehr interessante und unterschiedliche Projekte:

Projekt „Gleichberechtigter Zugang zu Gesundheitsleistungen für Migranten in Salzgitter“

Projektträger: Allianz für die Region GmbH, Braunschweig

Projekt „Initiative zu Empowerment durch Partizipation – Bedarfsanalyse und Lösungswerkstatt zur Stärkung regionaler KMU“

Projektträger: Wolfsburg AG, Wolfsburg

Projekt „Sozio-Med-Mobil - Beratung und Mobilität für ländliche Räume“

Projektträger: DRK-Kreisverband Wolfenbüttel e.V., Wolfenbüttel

Projekt „DICTUM-Friedland“

Projektträger: Universitätsmedizin Göttingen - Institut für Allgemeinmedizin, Georg-August-Universität Göttingen

Damit die Projektträger unverzüglich mit ihrer Arbeit beginnen können, haben Frau Staatssekretärin Birgit Honé und Herr Landesbeauftragter Matthias Wunderling-Weilbier den vier Projektträgern am 02.05.2017 ihren jeweiligen Förderbescheid überreicht.

Staatssekretärin Birgit Honé freut sich, dass die Staatskanzlei als programmverantwortliches Ressort ein so gutes und interessantes Förderangebot entwickelt hat und mit dieser Richtlinie einen weiteren wichtigen Beitrag zur regionalen Landeswicklung leistet: „Die vier Projekte setzen zukunftsorientiert an den spezifischen Herausforderungen und Potentialen der Region an. Die hohe Nachfrage gibt uns Recht, dass wir hier ein zeitgemäßes Angebot unterbreitet haben. Ich bin zuversichtlich, dass daraus Impulse entstehen, die letztlich den Menschen in allen Regionen des Landes zugutekommen. Das gilt insbesondere auch vor dem Hintergrund der zu bewältigenden Aufgaben im Zusammenhang mit dem Flüchtlingszuzug, bei dem auch neue und innovative Lösungsansätze gefragt sein werden.“

Landesbeauftragter Matthias Wunderling-Weilbier lobt die engagierten Projektträger: „Die ausgezeichneten Projekte bieten neue Lösungen bei der Entwicklung von zukunftsfähigen Strukturen für die Arbeitswelt von heute sowie in der Daseinsvorsorge und der Gesundheits- und Sozialwirtschaft, speziell auch wenn es um Migration und Teilhabe geht. Wir brauchen in unserer Region genau in diesen von den Projekten angesprochenen Bereichen maßgeschneiderte, innovative Lösungswege!“

Besonders beeindruckt sind die Staatssekretärin und der Landesbeauftragte davon, dass alle vier Projekte modellhaft sind und später an anderen Stellen in der Region, aber genauso auf andere Landesteile Niedersachsens übertragen werden können: „Das macht die Projekte aus meiner Sicht noch einmal zusätzlich besonders wertvoll!“, so Matthias Wunderling-Weilbier.

Die anwesenden Mitglieder des Deutschen Bundestages, des Kommunalen Steuerungsausschusses Braunschweig sowie die Stellen für Soziale Innovation gratulierten herzlich den Projektträgern.

Damit die Projektträger unverzüglich mit ihrer Arbeit beginnen können, haben Frau Staatssekretärin Birgit Honé und Herr Landesbeauftragter Matthias Wunderling-Weilbier den vier Projektträgern am 02.05.2017 ihren jeweiligen Förderbescheid überreicht.

Staatssekretärin Birgit Honé freut sich, dass die Staatskanzlei als programmverantwortliches Ressort ein so gutes und interessantes Förderangebot entwickelt hat und mit dieser Richtlinie einen weiteren wichtigen Beitrag zur regionalen Landeswicklung leistet: „Die vier Projekte setzen zukunftsorientiert an den spezifischen Herausforderungen und Potentialen der Region an. Die hohe Nachfrage gibt uns Recht, dass wir hier ein zeitgemäßes Angebot unterbreitet haben. Ich bin zuversichtlich, dass daraus Impulse entstehen, die letztlich den Menschen in allen Regionen des Landes zugutekommen. Das gilt insbesondere auch vor dem Hintergrund der zu bewältigenden Aufgaben im Zusammenhang mit dem Flüchtlingszuzug, bei dem auch neue und innovative Lösungsansätze gefragt sein werden.“

Landesbeauftragter Matthias Wunderling-Weilbier lobt die engagierten Projektträger: „Die ausgezeichneten Projekte bieten neue Lösungen bei der Entwicklung von zukunftsfähigen Strukturen für die Arbeitswelt von heute sowie in der Daseinsvorsorge und der Gesundheits- und Sozialwirtschaft, speziell auch wenn es um Migration und Teilhabe geht. Wir brauchen in unserer Region genau in diesen von den Projekten angesprochenen Bereichen maßgeschneiderte, innovative Lösungswege!“

Besonders beeindruckt sind die Staatssekretärin und der Landesbeauftragte davon, dass alle vier Projekte modellhaft sind und später an anderen Stellen in der Region, aber genauso auf andere Landesteile Niedersachsens übertragen werden können: „Das macht die Projekte aus meiner Sicht noch einmal zusätzlich besonders wertvoll!“, so Matthias Wunderling-Weilbier.

Die anwesenden Mitglieder des Deutschen Bundestages, des Kommunalen Steuerungsausschusses Braunschweig sowie die Stellen für Soziale Innovation gratulierten herzlich den Projektträgern.

Hintergrundinformationen:

Programm „Soziale Innovation“:

Der demografische und gesellschaftliche Wandel in Niedersachsen stellt neue Anforderungen an die Arbeitswelt und Daseinsfürsorge. Die Entwicklung und Erprobung neuer, innovativer und übertragbarer Ansätze zur Lösung sozialer Herausforderungen und zur Deckung lokaler und regionaler Bedarfe sind erforderlich.
Im Vordergrund des Förderprogramms stehen innovative Projekte zur Anpassung von Unternehmen und Arbeitskräften an die gesellschaftlichen Veränderungen. Hinzu kommen innovative Vorhaben, um den Zugang zu Gesundheits- und Sozialdienstleistungen zu verbessern und zu sichern. Um die Initiierung, Erprobung und Umsetzung innovativer Projektansätze zu beschleunigen, werden zudem landesweit drei Stellen für Soziale Innovation bezuschusst. Die Projektförderung erfolgt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF).

Projekt „Gleichberechtigter Zugang zu Gesundheitsleistungen für Migranten in Salzgitter“:

Projektträger: Allianz für die Region GmbH, Braunschweig

Migration und Teilhabe stehen seit geraumer Zeit im Fokus von Unternehmen und Kommunen. In Salzgitter haben etwa 34 Prozent der Einwohner einen Migrationshintergrund, in Deutschland sind es laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2015 knapp 18 Prozent. Aktuelle Zahlen des BKK Dachverbands zeigen, dass Migranten gegenüber Menschen ohne Zuwanderungsgeschichte durchschnittlich höhere Krankheitsquoten und mehr Arbeitsunfähigkeitstage aufweisen. Oft sind unzureichende Kenntnisse über Strukturen und Abläufe im Gesundheitssystem sowie sprachliche und kulturelle Barrieren die Gründe für eine fehlende Nutzung von präventiven Angeboten.

Diese Herausforderungen hat die Allianz für die Region GmbH als Projektträgerin mit Blick auf die Fachkräftesicherung und den demografischen Wandel erkannt und mit regionalen Partnern aus Kommunen, Unternehmen, Vereinen und Verbänden thematisiert. Mit dem Projekt „Gleichberechtigter Zugang zu Gesundheitsleistungen für Migranten in Salzgitter“ wollen die Akteure notwendige Voraussetzungen schaffen, die den Zugang zu den Leistungen des Gesundheitssystems für Migranten erleichtern und gleichzeitig die Verantwortung für die eigene Gesundheit stärken. Ziel ist es, die gesellschaftliche Teilhabe, den Gesundheitszustand und eine nachhaltige Berufstätigkeit von Menschen mit Migrationshintergrund zu fördern. So sollen beispielsweise auch Angebote für Angehörige von Migranten implementiert werden. Um das zu erreichen, entwickeln die Projektpartner einen modellhaften Werkzeugkoffer mit individuellen Maßnahmen, der zunächst in Salzgitter erprobt und später in die Region adaptiert werden kann.

Die Projektlaufzeit beträgt zwei Jahre. Kooperationspartner der Allianz für die Region GmbH sind die Salzgitter AG, Stadt Salzgitter, Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover, Wirtschafts- und Innovationsförderung Salzgitter GmbH, PLURAL servicepool GmbH, IG Metall Salzgitter-Peine (Geschäftsstelle und Ortsmigrantenausschuss), TU Braunschweig (Institut für Psychologie), BKK Salzgitter sowie die Wolfsburg AG.

Weitere Informationen unter www.allianz-fuer-die-region.de.


Projekt „Initiative zu Empowerment durch Partizipation – Bedarfsanalyse und Lösungswerkstatt zur Stärkung regionaler KMU“:

Projektträger: Wolfsburg AG, Wolfsburg

In Niedersachsen sind laut DAK Pflegereport 2015 33 Prozent der pflegenden Angehörigen berufstätig, wobei mehr als 80 Prozent aufgrund der Pflegesituation in Teilzeit arbeiten. Erwerbstätig zu bleiben, ist für viele ein wichtiges Bedürfnis, aber schwer zu organisieren. Für Unternehmen, die sich auf eine wachsende Zahl pflegender Mitarbeiter einstellen müssen, ist die Erhaltung der Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter in Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels und wachsender Demografie-Lücken ein wichtiger Erfolgsfaktor.

Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist es im Wettbewerb um Fachkräfte entscheidend, geeignete Maßnahmen zur Bindung und Gesunderhaltung der Mitarbeiter umzusetzen. Das Projekt „Initiative zu Empowerment durch Partizipation“ analysiert die Bedarfe der KMU und formuliert Lösungen, um Belastungen für berufstätige pflegende Angehörige zu reduzieren.

Im Fokus stehen Unternehmen in Helmstedt und Wolfsburg. Das erlaubt einen Vergleich der Ergebnisse hinsichtlich städtischer und ländlicher Regionen. Die Projektbausteine sind:

- Bedarfsanalyse unter Berücksichtigung der partizipativen Teilhabeforschung

- Zusammenschluss von regionalen Netzwerken, die als Interessensvertretungen und Beratungsstellen für regionale KMU fungieren

- interdisziplinäre, innovative Lösungsfindung unter aktiver Beteiligung der KMU

Die Wolfsburg AG bringt als Projektträgerin ihre Expertise aus den Themenfeldern Demografie, Betriebliches Gesundheitsmanagement und Netzwerkkoordination ein. Zu den Projektpartnern gehören der Arbeitgeberverband Braunschweig e.V (AGV), die Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft Wolfsburg-Gifhorn-Helmstedt, das Bündnis für Familie Wolfsburg und die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften.

www.wolfsburg-ag.com/gesundheit

Projekt „Sozio-Med-Mobil - Beratung und Mobilität für ländliche Räume“:

Projektträger: DRK-Kreisverband Wolfenbüttel e.V., Wolfenbüttel

Auf Basis einer Online-Plattform wird das Projekt die Versorgungsstrukturen in den Bereichen Mobilität und Beratung nachhaltig, modellhaft und übertragbar verbessern. Mittels des Sozio-Med-Mobils wird von Armut betroffenen, chronisch Kranken, behinderten und geflüchteten Menschen einerseits und Gesundheitsdienstleistern, Ärzten, Therapeuten und Beratern andererseits die Möglichkeit eröffnet kostenlos Fahrdienste und mobile, individualisierte Beratungsleistungen zu nutzen. Das Projekt wird mit wissenschaftlicher Begleitung Lösungen für bereits bestehende und zu erwartende medizinisch-gesundheitliche Versorgungslücken und gesellschaftliche Teilhabedefizite entwickeln. Basierend auf den Ergebnissen des Landesinitiative "Gesundheitsregion Niedersachsen" und dem "Integrierten Entwicklungskonzept Elm-Asse" sollen "Rural Solutions" für unterversorgte ländlich geprägte Regionen erprobt und verstetigt werden.


Projekt „DICTUM-Friedland“:

Projektträger: Universitätsmedizin Göttingen - Institut für Allgemeinmedizin, Georg-August-Universität Göttingen

Sich-Verständlich-Machen ist eine Kernvoraussetzung der Teilhabe am Gesundheitssystem. Schon deshalb ist die gesundheitliche Versorgung nicht-deutschsprechender Patienten oft defizitär – besonders dann, wenn Dolmetscher nicht verfügbar sind. Wir werden eine digitale Kommunikations- und Übersetzungshilfe für 13 Sprachen bzw. Dialekte erproben. Sie umfasst Modern Standard Arabic und sechs wesentliche arabische Dialekte, dazu Farsi, Paschtu, Türkisch und die drei kurdische Sprachen Kurmandschi, Sorani und Zaza. Mit dieser Kommunikationshilfe soll vor allem die Erhebung der Krankengeschichte in der hausärztlichen Sprechstunde erleichtert werden, indem per Tablett-PC videoassistiert der Austausch über Beschwerden und Symptome sowie ihrer Behandlung gelingt. Die Kommunikationshilfe wird zunächst in der Krankenstation der Erstaufnahmeeinrichtung Friedland erprobt; sie soll durch Erfahrungen induktiv angepasst werden, um langfristig in Hausarzt-Praxen Eingang zu finden. Eine bessere Kommunikation wird die Zahl von Arztbesuchen aufgrund von Missverständnissen senken, unnötige Diagnostik und Therapie vermeiden, die Medikamenteneinnahme sicherer machen und Geflüchteten und Migranten eine gleichermaßen medizinisch bessere und kostengünstigere Teilhabe am Gesundheitssystem erlauben


Fachansprechpartner für diese Pressemitteilung sind:


Johanna Stiegler / Nicole Daniel
Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig
Bohlweg 38, 38100 Braunschweig
Tel.:
+49 531 484-1089 / -1060
Email: Veranstaltungen@arl-bs.niedersachsen.de>
www.arl-bs.niedersachsen.de




Artikel-Informationen

erstellt am:
02.05.2017

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