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Zwei Flurbereinigungsprojekte im Landkreis Northeim sind startklar

Land gibt grünes Licht für Projekte im Raum Kalefeld und Einbeck


Blick auf den Westerberg bei Kalefeld   Bildrechte: ArL-BS
Blick auf den Westerberg bei Kalefeld

Die Lebens- und Arbeitsbedingungen im ländlichen Raum sollen sich verbessern und zugleich soll der Klima- und Gewässerschutz vorangebracht werden. Das sind wichtige Ziele, die über Flurbereinigungsverfahren erreicht werden sollen. Im Landkreis Northeim hat die örtliche Flurbereinigungsbehörde des ArL Braunschweig mit den Vertretern der Landwirtschaft, der Kommune und verschiedenen Verbänden parallel in zwei Räumen jeweils ein Entwicklungs- und Neugestaltungskonzept aufgestellt, das nun durch das Landwirtschaftsministerium freigegeben wurde:

Das erste Projekt liegt im Raum Kalefeld. Hier sollen im westlichen Teil der Gemarkung auf rund 460 ha verschiedene Maßnahmen die Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe stärken. Dies erfolgt u.a. durch eine gezielte Flächenneuordnung in der Feldmark und einer Optimierung des Wirtschaftswegenetzes. Auch der Boden- und Gewässerschutz steht im Fokus des Planungskonzeptes, insbesondere Maßnahmen zur Reduzierung der Bodenerosion auf Ackerflächen in Hanglagen und die Anlage von Gewässerrandstreifen am Eboldshäuser Bach. Über das aktuelle Flurbereinigungsprogramm sind für das geplante Flurbereinigungsprojekt Kalefeld nun rund 1,2 Mio. Euro Fördermittel von der EU sowie Bund und Land freigegeben worden.

Grünes Licht gab es auch für das zweite angemeldete Projekt an der Leine bei Einbeck, das ganz im Zeichen des Gewässerschutzes steht. In einem 35 ha großen Gebiet zwischen Leine und Kreisstraße 522 bei Volksen sollen Sekundärauen mit Flutmulden und Auengehölze entstehen. Um dieses vom Leineverband erarbeitete Gewässerentwicklungskonzept umsetzen zu können, werden über eine Flächenneuordnung private Ländereien heraus- und öffentliche Flächen ins Planungsgebiet reingetauscht. Erste Gespräche mit den betroffenen Grundeigentümern sind bereits für den 22. April in den Räumen des Leineverbandes geplant.


Hintergrund:

Flurbereinigungsverfahren tragen allgemein zu verbesserten Lebens- und Arbeitsbedingungen im ländlichen Raum bei. Hierbei treffen viele Nutzungsansprüche aufeinander, die in Einklang gebracht werden müssen. Neben verbesserten Produktionsbedingungen für die örtliche Landwirtschaft werden auch Maßnahmen zum Klima- und Gewässerschutz, wie zum Beispiel Gewässerrandstreifen oder kleinere Hochwasser-Retentionsräume umgesetzt. Die Flurbereinigungsverfahren werden durch die Ämter für regionale Landesentwicklung (ÄrL) vorangebracht, die gemeinsam mit den Akteuren vor Ort passgenaue regionale Entwicklungskonzepte erarbeiten. Das Land Niedersachsen hat mit seinem Flurbereinigungsprogramm 2024-2028 insgesamt zwölf neue Flurbereinigungsverfahren landesweit eingeleitet, zwei davon liegen im Landkreis Northeim.

Blick auf Kalefeld von Südwest   Bildrechte: ArL-BS
Blick auf Kalefeld von Südwest

Artikel-Informationen

erstellt am:
12.04.2024

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