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Projekttreffen DigiCare Robo bei der AWO Braunschweig

Erfahrungsaustausch zum Einsatz von Robotern in Pflegeeinrichtungen


“Hallo, ich bin Cruzr!” Mit diesen Worten begann der Serviceroboter der Metropolregion GmbH die Vorstellungsrunde beim Projekttreffen am 14.09.2022 im Innovationslabor der AWO Braunschweig in Querum. Neben Dinah-Stollweck-Bauer, Landesbeauftragte für regionale Entwicklung Leine-Weser, freute sich auch Astrid Paus vom ArL Braunschweig, nach dem Projektkickoff im Januar Cruzr nun endlich auch persönlich die Hand zu schütteln. Im Fokus des Besuchs standen für die Projektpartner Fragen rund um die möglichen Reaktionen von Angehörigen auf Cruzr, seine Einsatzbereiche und erste Fortschritte.

Ziele des Projekts DigiCare Robo

Im Braunschweiger AWO-Wohn- und Pflegeheim Heidberg soll Cruzr künftig Besucher*innen empfangen, Bewohner*innen individuelle Betreuungsangebote machen und Pflegekräfte entlasten. Dafür arbeitet ein interdisziplinäres Team zusammen: Gemeinsam mit dem AWO-Bezirksverband Braunschweig und der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften erarbeitet die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH als Projektträgerin konkrete Anwendungsszenarien für den Einsatz des Roboters in der Pflege. Diese Anwendungen werden in der Pflegepraxis gemeinsam mit Pflegefachpersonal, Bewohner*innen und Angehörigen entwickelt und erprobt.


“Cruzr soll keinesfalls pflegen, also kein Pflegepersonal ersetzen, sondern das Personal entlasten und zusätzliche Beschäftigungsangebote unterbreiten”, erklärt Rifat Fersahoglu-Weber, Vorstandsvorsitzender des AWO-Bezirksverbands Braunschweig. “Gerade im Bereich der Organisation und Verwaltung kann Cruzr entlasten, zum Beispiel beim Verwalten von Corona-Tests oder bei der Abfrage von Speisewünschen”, ergänzt Lennart Helm, Leiter des AWO-Wohn- und Pflegeheims Heidberg. Der starke Praxisbezug im Projekt stellt sicher, dass Cruzr auf die tatsächlichen Bedürfnisse in der Pflege angepasst wird: “In Nutzerworkshops haben wir ermittelt, welche Anforderungen die Mitarbeiter*innen an Cruzr haben. Sie müssen später mit ihm zusammenarbeiten und wissen, was gebraucht wird”, so Kelly Kollmorgen, Digitalisierungsmanagerin beim AWO-Bezirksverband Braunschweig.


“Cruzr soll im Projekt DigiCare Robo helfen, von Pflegekräften gewünschte Roboter-Betreuungsleistungen im praktischen Betrieb zu erproben”, ergänzt Prof. Reinhard Gerndt von der Ostfalia Hochschule, der die Programmierung des Pflegeroboters leitet. “Eine Herausforderung ist das Design der Interaktion zwischen Roboter und individuellen Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Sprachfärbungen über die Sprachverarbeitung und den Touch-Bildschirm des Roboters”, so Prof. Gerndt weiter. Eine weitere Herausforderung ist die transparente Programmierung, so dass Pflegekräfte ohne eine Informatikausbildung das programmierte Verhalten des Roboters nachvollziehen können.


Gruppenbild mit Pflegeroboter   Bildrechte: AWO Braunschweig
Vorn, von links: Prof. Reinhard Gerndt (Ostfalia), Astrid Paus (ArL Braunschweig), Dinah Stollwerck-Bauer (Landesbeauftragte ArL Leine-Weser), Vanessa Luttermann (Metropolregion) und Rifat Fersahoglu-Weber (AWO-Vorstandsvorsitzender)

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