Unterwegs in der Region

Klimaschutz ist eine der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit. Aus diesem Grund reiste die Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Braunschweig Dr. Ulrike Witt am 21.06.2022 ins Große Moor bei Gifhorn.

„Intakte Moore sind sehr effektive Kohlenstoffspeicher und spielen eine wichtige Rolle für den Klimaschutz“ betonte die Landesbeauftragte bei ihrem Besuch. „Durch die Wiedervernässung von Mooren werden bedeutsame Beiträge zur Eindämmung der Erderwärmung erzielt, denn die Befeuchtung des Moorbodens reduziert die Entstehung von Treibhausgasen, die bei der Zersetzung von Torfböden entweichen."

Um hierfür die benötigten Flächen bereitzustellen, führt das ArL Braunschweig seit 2018 ein Flurbereinigungsverfahren durch. Gemeinsam mit Mitarbeiter*innen des NLWKN, des Aller-Ohre-Verbands und des ArL Braunschweig wird daran gearbeitet, eine Fläche von etwa 640 ha zu vernässen. Insgesamt umfasst das Große Moor bei Gifhorn eine Größe von 2.720 ha. Die Landesbeauftragte ließ sich im Großen Moor in Sassenburg erklären, wie weit das Flurbereinigungsverfahren inzwischen ist und welche Maßnahmen noch anstehen.

„Flurbereinigungsverfahren sind immer dann erfolgreich, wenn gut kommuniziert wird und wenn die Beteiligten an einem Strang ziehen. Ich freue mich, dass es hier im Großen Moor gelungen ist, ein gemeinsames Verständnis zu schaffen. Eigentümer, Kommunen und Landesbehörden arbeiten Hand in Hand und bringen bei der Flächenzuteilung landwirtschaftliche Nutzung und Erfordernisse des Naturschutzes in Einklang.“, so Dr. Ulrike Witt.

Mit einer Zeitreise zu den Anfängen des Torfabbaus endete im Moormuseum Sassendorf gemeinsam mit Landrat Tobias Heilmann und Bürgermeister Jochen Koslowski sowie den anderen Teilnehmer*innen die Expedition ins Moor.