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erstellt am:
21.05.2025
Dies hat die Landesbeauftragte Dr. Ulrike Witt aufgegriffen und am 19.05.2025 regionale Akteurinnen und Akteure eingeladen, ihre Ideen und Anregungen in den Prozess der Aufstellung der nächsten EU-Förderstrategie des Landes einzubringen. Im Fokus standen die Fragen, die in unserer Region bedeutsam sind: Der industrielle Kern in Südostniedersachsen, Life-Science in Südniedersachsen, Erneuerbare Energien, Fachkräfte und Bildung, Mobilität, die Gesundheitsversorgung, der demografische Wandel, Daseinsvorsorge, Klima, Landwirtschaft und nicht zuletzt die kommunalen Herausforderungen in unseren Städten und Gemeinden. Über 50 Akteurinnen und Akteure aus Kommunen, Hochschulen, Kammern, Verbänden und Wirtschaftsförderungen nahmen teil und brachten ihren regionalen Blick und Expertise ein.
Dr. Ulrike Witt, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung: „Der Amtsbezirk Braunschweig ist eine starke und leistungsfähige Region. Aber wir stehen auch hier bei uns vor gleichzeitig und parallel verlaufenden Transformationsprozessen. Die Landesförderstrategie gibt uns die Chance, unsere regionale Perspektive und unsere Bedarfe zu artikulieren um auch zukünftig mit den Mitteln der EU hier bei uns zielgerichtet und nachhaltig wirksam zu fördern. Diese Chance haben wir heute mit den Akteurinnen und Akteuren der Region gut genutzt.“
Arbeit, Bildung und Fachkräftesicherung
In den verschiedenen Diskussionsrunden wurden insgesamt viele Ideen und Anregungen eingesammelt und sollen nun in den Strategieprozess des Landes einfließen. So wurde beispielsweise im Handlungsfeld Arbeit, Bildung und Fachkräftesicherung über eine verstärkte Unterstützung von Verbünden mehrerer Akteure, über Sprachcoaches und Mentoren, aber auch über eine flexiblere Gestaltung von Schulungen und über eine stärkere Qualifizierung mit Blick auf Transformationen diskutiert.
Intelligente Mobilität und Erreichbarkeit
Das Handlungsfeld Intelligente Mobilität war geprägt durch die Frage, wie sich der Alltagsverkehr besser in ÖPNV-Nutzung umwandeln lassen kann. Eine bessere Vernetzung verschiedener Angebote wurde genauso diskutiert, wie eine verbesserte Möglichkeit, Fahrräder auch im Bus mitnehmen zu können.
Klimafolgenanpassung
Im Handlungsfeld Klimafolgenanpassung wurden eine nachhaltige Wassernutzung und die Stärkung der Resilienz in ländlichen Gebieten diskutiert. Auch städtebauliche Herausforderungen müssten in künftigen Förderprogrammen berücksichtigt werden, z.B. der Ausbau blau-grüner Infrastruktur, die Förderung von Wasserflächen, Dach- und Fassadenbegrünung, Kühlung, Trinkwasserbrunnen oder Entsiegelung von Flächen zur Verbesserung des Stadtklimas. Eine stärkere Förderung regionaler Wertschöpfungsketten könnte zudem die Abhängigkeit von globalen Lieferketten reduzieren. Wassermengenmanagement und Hochwasserschutz seien wichtige Themen für die Region. Hier gelte es auch überregionale Ressourcen zu bündeln und ggf. Kompetenznetzwerke zu schaffen.
Transformation von Industrie und (Sozial-) Wirtschaft
Im Handlungsfeld Industrie und Wirtschaft ging es um die Stärkung der Beratung von Unternehmen insbesondere in den Bereichen Digitalisierung, Fachkräftegewinnung und Veränderungsmanagement. Auch sollten flexiblere Förderansätze ausgebaut werden, die Wertschöpfungsketten insgesamt betrachten und auch kleine Unternehmen in den Fokus nehmen. Inhaltlich sollte insbesondere die Kreislaufwirtschaft noch mehr in den Förderfokus rücken.
Weitere Handlungsfelder beschäftigten sich mit kommunalem Klimaschutz, Wärmeplanung und nachhaltiger Infrastruktur, nachhaltiger Energieversorgung, Landwirtschaft, Daseinsvorsorge und gleichwertige Lebensverhältnisse sowie Innovation und Technologietransfer.